Die Zukunft des selbst produzierten Stroms liegt im Zusammenschluss
Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) – Solarstrom gemeinsam nutzen
Mit einem Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) haben Sie die Möglichkeit, sich mit anderen Parteien in Ihrer Nähe zusammenzuschließen und den erzeugten Solarstrom gemeinsam zu nutzen. Dank des physischen Zusammenschlusses am Netzanschlusspunkt fließt der Strom über einen gemeinsamen Stromkreis – effizient, direkt und ohne Umwege.
Für Sie bedeutet das: Sie profitieren von einer bewährten, klar geregelten Lösung, die für eine klare Transparenz sorgt. So holen Sie gemeinsam mit Ihren Nachbarn das Maximum aus Ihrer Solaranlage heraus – und das nachhaltig, wirtschaftlich und ganz nah am eigenen Zuhause.
Der virtuelle ZEV seit 2025: Solarstrom virtuell teilen und nutzen
ZEV: Zusammenschluss zum Eigenverbrauch, vZEV: Virtueller Zusammenschluss zum Eigenverbrauch, LEG: Lokale Elektrizitätsgemeinschaft, VK: Verteilkabine, EFH: Einfamilienhaus, MFH: Mehrfamilienhaus, Z: Stromzähler EV Biberist, vZ: Virtueller Stromzähler EV Biberist, PZ: Privater Stromzähler, TS: Trafostation
ZEV – Traditioneller Zusammenschluss zum Eigenverbrauch
Beim klassischen ZEV werden mehrere Parteien an einen gemeinsamen Netzanschlusspunkt gebunden, um den erzeugten Solarstrom gemeinsam zu nutzen.
Vorteile:
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Klare Struktur und einfache technische Umsetzung, da alle Teilnehmer denselben Anschluss nutzen.
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Transparente Abrechnung und Verwaltung des gemeinsam verbrauchten Stroms.
Nachteile:
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Erfordert physisch gemeinsame Leitungen und eine einheitliche Netzsituation, was die Teilnahme auf bestimmte Standorte begrenzt.
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Möglicherweise höhere Investitionskosten durch notwendige bauliche Maßnahmen.
Fazit:
Der ZEV besticht durch seine bewährte und transparente Struktur, die eine einfache Umsetzung ermöglicht.
vZEV – Moderner virtueller Zusammenschluss zum Eigenverbrauch
Der vZEV nutzt die vorhandene Infrastruktur, indem mehrere, örtlich nahe, aber auch getrennte Stromzähler virtuell zu einem gemeinsamen Verbrauchspunkt zusammengeführt werden.
Vorteile:
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Flexible Teilnahme, da keine physische Zusammenführung an einem Netzanschlusspunkt nötig ist.
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Geringere Investitionskosten durch die Nutzung bestehender Leitungen und Infrastruktur.
Nachteile:
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Erfordert eine komplexere technische Abstimmung und digitale Messkonzepte.
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Die Abrechnung kann im Vergleich zum ZEV aufwendiger gestaltet sein.
Fazit:
Der vZEV überzeugt mit seiner Flexibilität, die es ermöglicht, vorhandene Strukturen optimal zu nutzen und so langfristig Kosten zu senken.
Vorteile eines vZEV
- Erhöhter Eigenverbrauchsanteil: Durch die gemeinsame Nutzung des erzeugten Solarstroms steigt der Anteil des direkt vor Ort verbrauchten Stroms, was die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaikanlage erhöht.
- Kosteneffizienz: Die Nutzung bestehender Infrastruktur reduziert Investitionskosten, da keine neuen Leitungen verlegt werden müssen.
- Flexibilität: Ein vZEV ermöglicht es, auch über mehrere Netzanschlüsse hinweg einen Zusammenschluss zu bilden, wodurch mehr Parteien von der gemeinsamen Stromnutzung profitieren können.
Voraussetzungen für die Bildung eines vZEV
FAQ zum virtuellen Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (vZEV)
1. Was ist der Hauptunterschied zwischen einem ZEV und einem vZEV?
Ein herkömmlicher ZEV benötigt einen gemeinsamen Netzanschlusspunkt, während beim vZEV die bestehenden Netzanschlüsse der Teilnehmer genutzt werden können. Dadurch ist keine physische Verbindung zwischen den einzelnen Verbrauchern erforderlich.
2. Wer kann an einem vZEV teilnehmen?
Grundsätzlich können Privatpersonen, Unternehmen und Mehrparteienhäuser an einem vZEV teilnehmen, sofern sie sich innerhalb desselben Netzbereichs befinden und die technischen Voraussetzungen erfüllt sind.
3. Wie erfolgt die Stromabrechnung innerhalb eines vZEV?
Die Abrechnung erfolgt innerhalb des Zusammenschlusses und kann entweder durch den Eigentümer, eine Verwaltung oder einen externen Dienstleister organisiert werden. Die Energieversorger bieten hierfür oft unterstützende Lösungen an.
4. Gibt es Mindestanforderungen für die Gründung eines vZEV?
Ja, die Produktionsanlage muss mindestens 10 % der Anschlussleistung des Zusammenschlusses liefern. Zudem müssen sich alle Teilnehmer innerhalb eines bestimmten Netzbereichs befinden, beispielsweise hinter der gleichen Verteilkabine.
5. Welche Vorteile bietet ein vZEV für Immobilienbesitzer und Mieter?
Immobilienbesitzer profitieren von einer besseren Rentabilität ihrer Solaranlagen durch erhöhten Eigenverbrauch. Mieter erhalten Zugang zu günstigem Solarstrom und können ihre Stromkosten senken, ohne selbst eine Anlage installieren zu müssen.
6. Wie wird der gemeinsam genutzte Strom verteilt?
Die Verteilung erfolgt anhand eines vordefinierten Schlüssels, der beispielsweise den tatsächlichen Verbrauch oder die vereinbarte Verteilung innerhalb der Gruppe berücksichtigt.
7. Was passiert, wenn der produzierte Strom nicht ausreicht?
Falls der lokal erzeugte Strom nicht genügt, wird automatisch Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen. Dies geschieht nahtlos über den Energieversorger.
8. Kann ein bestehender ZEV in einen vZEV umgewandelt werden?
Ja, unter bestimmten Voraussetzungen ist dies möglich. Eine Umstellung erfordert eine technische und rechtliche Prüfung sowie eine Anpassung der Abrechnungsmodalitäten.
9. Ist ein vZEV auch für kleinere Gemeinschaften sinnvoll?
Ja, ein vZEV lohnt sich auch für kleinere Zusammenschlüsse, da keine aufwendige physische Infrastruktur benötigt wird und trotzdem die Vorteile des Eigenverbrauchs genutzt werden können.
10. Wie kann ich einen vZEV gründen?
Die Gründung erfordert eine Prüfung der Netzsituation und eine Abstimmung mit dem lokalen Energieversorger. Zudem sollten vertragliche Regelungen zwischen den Teilnehmern festgelegt werden.
vZEV: Ihr Weg in eine nachhaltige, kostensparende Zukunft
Mit dem virtuellen Zusammenschluss zum Eigenverbrauch eröffnen Sie völlig neue Möglichkeiten. Durch die intelligente Nutzung Ihres lokal erzeugten Stroms senken Sie Ihre Energiekosten und tragen aktiv zur Energiewende bei – sei es als Haushalt, Unternehmen oder Quartier. Vor allem in dicht besiedelten Gebieten oder Mehrparteiengebäuden profitieren Sie von der Nutzung bestehender Netzanschlüsse, ohne aufwendige physische Zusammenschlüsse.
Blicken Sie in eine zukunftssichere Energieversorgung: Digitale Messsysteme und smarte Abrechnungslösungen machen den gemeinschaftlichen Stromverbrauch einfacher und gerechter. Ab 2026 bieten lokale Elektrizitätsgemeinschaften (LEG) noch flexiblere Möglichkeiten, Strom innerhalb Ihres Quartiers effizient zu vermarkten.
Nutzen Sie diese Chance, um Ihre Energieversorgung dezentral, digital und nachhaltig zu gestalten – für mehr Unabhängigkeit, geringere Kosten und eine grünere Zukunft. Der vZEV ist Ihr Schlüssel zu einer innovativen Stromzukunft, von der alle Beteiligten profitieren.